Jin, Jiyan, Azadî (Frauen, Leben Freiheit) – Die Protestbewegung im Iran durch Taten unterstützen und den Druck auf den Iran erhöhen

Der Parteitag möge beschließen zur Weiterleitung an den Bundesvorstand und an den Europaparteitag:


 Vor über einem Jahr, am 16. September 2022, starb Jina Mahsa Amini nach ihrer
 Festnahme durch die Sittenpolizei an den Folgen von Polizeigewalt. Ihr Tod war
 und ist der Auslöser der insbesondere von Frauen getragenen massiven Proteste
 gegen das iranische Regime, welche die schwersten Proteste seit dessen
 Machtantritt 1979 sind.

 Der Tod von Jina Mahsa Amini hat zu weltweiter Anteilnahme geführt. Bis heute
 führt das Regime dennoch seine Unterdrückung fort. Im Iran werden Menschen-,
 Bürger- und Frauenrechte seit Jahrzehnten systematisch missachtet und verletzt.
 Die bisherigen diplomatischen Bemühungen seit dem Tod von Jina Mahsa Amini haben
 sich als nicht insoweit als nicht hinreichend erweisen.

 Die Freien Demokraten in Hessen erwarten daher eine Verstärkung der Bemühungen
 und eine Erhöhung des diplomatischen Drucks auf ein Regime, welches überdies als
 maßgeblicher Unterstützer der Hamas eine erhebliche Mitverantwortung an dem
 bestialischen Überfall auf Israel trägt.

  1.  Die Freien Demokraten Hessen fordern das iranische Regime auf, die
     Unterdrückung des Protestes unverzüglich einzustellen, die Allgemeine
     Erklärung der Menschenrechte unverzüglich im Iran umzusetzen, insbesondere
     das Recht auf Leben und Freiheit, das Verbot der Folter, und die
     Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit und alle Gefangenen in Folge von
     friedlichen Protesten unverzüglich freizulassen.
  2.  Die Freien Demokraten Hessen fordern die Bundesregierung und die
     Europäische Union auf, die diplomatischen Beziehungen zum gegenwärtigen
     Regime des Iran auf das absolute Minimum zu reduzieren und dazu
     insbesondere zu prüfen, die diplomatischen Vertretungen auf die
     Geschäftsträgerebene zu reduzieren.
  3.  Die Freien Demokraten Hessen fordern die Bundesregierung und die
     Europäische Union auf, die Sanktionspolitik gegenüber dem Iran konsequent
     weiterzuführen und zu verstärken – insbesondere im Hinblick auf alle Waren
     und Dienstleistungen, welche im Hinblick auf die Zusammenarbeit zwischen
     dem Iran und Russland und der Zusammenarbeit zwischen dem Iran und der
     Hamas bzw. der Hisbollah und vergleichbarer Organisationen dazu genutzt
     werden könnten, gegen Israel oder die Ukraine eingesetzt zu werden.
     Außerdem müssen die Sanktionen auf Sicherheitskräfte, Revolutionsgarden,
     Staatsanwälte, Leiter der Polizeistationen und Gefängnisse, Richter und
     Agenten des Organs, welches die Verhaftungen und Verhöre durchführt,
     ausgeweitet werden.
  4.  Wir Freien Demokraten fordern den Iran auf, dass Existenzrecht Israels
     unverzüglich wieder anzuerkennen und jedwede finanzielle und ideelle
     Unterstützung von Terrororganisationen wie der Hamas und der Hisbollah,
     welche das Existenzrecht von Israel verneinen und die Vernichtung des
     Staates Israel und der Jüdinnen und Juden anstreben.
  5.  Die Freien Demokraten in Hessen fordern das Vorantreiben der Bemühungen,
     die die iranischen Revolutionsgarden als Terrororganisation einzustufen und
     erwarten von der Bundesregierung und der Europäischen Union hierbei
     konsequentes und zielgerichtetes Handeln.