Dr. Ruppert und Rock zum Gedenken an Heinz Herbert Karry

04.03.2020

Die Freien Demokraten in Hessen gedenken in diesen Tagen eines großen Liberalen: Der frühere hessische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident Heinz Herbert Karry, der am 11. Mai 1981 in seinem Schlafzimmer durch Schüsse getötet wurde, wäre am 6. März 100 Jahre alt geworden.

Geboren 1920 in Frankfurt am Main, wurde der Kaufmann Karry 1949 Mitglied der FDP. „Viele ältere Parteifreunde erinnern sich an ihn als ehrenhaften Mann und Integrationsfigur“, sagt Dr. Stefan RUPPERT, Landesvorsitzender der Freien Demokraten. Er verweist auf die Lebensleistung Karrys, der seit 1960 im Hessischen Landtag saß und der den Liberalen sehr gute Wahlergebnisse bescherte. Karry war stellvertretender Fraktionschef und Fraktionsvorsitzender der FDP im Landtag, ehe er nach den Landtagswahlen 1970 in einer Koalition mit den Sozialdemokraten das Wirtschaftsressort übernahm und stellvertretender hessischer Ministerpräsident wurde. Auch auf Bundesebene machte sich Karry für die FDP verdient: 1974 wurde er zum Bundesschatzmeister der Liberalen gewählt.

„Heinz Herbert Karry trat für die Marktwirtschaft ein und hat schon damals eine Politik der Mitte verfolgt“, sagt Ruppert und ergänzt: „Diesen Kurs setzen wir Freie Demokraten aus Überzeugung fort.“

René ROCK, Fraktionsvorsitzender der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, ergänzt: „Wir wissen, dass Heinz Herbert Karry seine Positionen überzeugt vertreten hat und sich nicht hat beirren lassen.“ So hat er sich trotz aller Proteste für den Bau der Startbahn West eingesetzt, weil er um die Bedeutung des Frankfurter Flughafens für Hessen wusste. Die Stärkung des Flughafens ist bis heute ein wichtiges Thema der Freien Demokraten.

„Der Mord an Heinz Herbert Karry mahnt uns bis heute, wie wichtig es ist, politischen Extremismus zu bekämpfen“, sagt Rock. Nach dem bis heute nicht vollständig aufgeklärten Tod Karrys war ein Bekennerschreiben der linken „Revolutionären Zellen“ aufgetaucht. „Das Thema Extremismus hat nach der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke und dem jüngsten Attentat von Hanau traurige Aktualität“, sagt Rock.