Dr. Stefan Ruppert dankt dem scheidenden Bundesschatzmeister Dr. Hermann Otto Solms

17.09.2020

Engagement weit übers normale Maß hinaus

Überzeugter Liberaler und ausgewiesener Finanzexperte

Vorbild für die Freien Demokraten in Hessen

WIESBADEN – Beim Bundesparteitag der Freien Demokraten am kommenden Samstag in Berlin geht eine Ära zu Ende: Nach Jahrzehnten als Bundesschatzmeister der FDP stellt Dr. Hermann Otto Solms dieses Amt zur Verfügung. Dr. Stefan Ruppert, Vorsitzender der Freien Demokraten in Hessen, dankt Solms schon jetzt für sein Engagement, das weit über das normale Maß hinausging. „Dr. Hermann Otto Solms ist nicht nur ein überzeugter Liberaler, er ist auch ein ausgewiesener Steuer- und Finanzexperte. Damit hat er sich über Partei- und Fraktionsgrenzen hinaus Anerkennung verschafft. Als Parteifreund war ich immer beruhigt zu wissen, dass sich Dr. Solms in seiner Funktion als Schatzmeister um die Kasse der Liberalen kümmert. So ist auch der Wiedereinzug der Freien Demokraten in den Bundestag 2017 zu einem guten Teil sein Verdienst, weil er die Neuaufstellung der Partei mit klugen Entscheidungen begleitete.“

Dr. Ruppert ergänzt: „Wir Freie Demokraten in Hessen sind Dr. Solms zu großem Dank verpflichtet, und er ist für uns alle ein Vorbild. Von der Bundes- bis zur kommunalen Ebene hat er sich eingebracht und sich mit seiner stets sachlichen Herangehensweise großes Ansehen erworben. Dr. Solms ist für mich ein langjähriger politischer Weggefährte, dessen Rat ich sehr schätze. Dass er nun durch die Aufgabe des Schatzmeisteramts und den Verzicht auf eine weitere Bundestagskandidatur den Weg für nachfolgende Generation freimacht, nötigt mir großen Respekt ab.“

Zur Person:

Dr. Hermann Otto Solms wurde am 24. November 1940 im mittelhessischen Lich geboren. Er absolvierte nach Abitur und Wehrdienst eine Banklehre, die er mit der Kaufmannsgehilfenprüfung abschloss. Es folgte ein Studium der Wirtschaftswissenschaften und der Landwirtschaft an den Universitäten Frankfurt und Gießen, das er 1969 als Diplom-Ökonom abschloss. Nach seinem Diplom arbeitete er zunächst als Research Assistent für Agricultural Economics an der Universität Kansas State. 1970 begann er seine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Landwirtschaftliche Betriebslehre an der Universität Gießen, bevor er 1973 als Persönlicher Referent von Liselotte Funcke, damals Bundestagsvizepräsidentin und Vorsitzende des Finanzausschusses, nach Bonn wechselte. 1975 wurde Dr. Solms an der Universität Gießen mit der Dissertation „Das Unternehmungsspiel als Ausbildungsmethode in der Landwirtschaft“ zum Dr. agr. (Doktor der Landwirtschaft) promoviert.

Dr. Hermann Otto Solms trat 1971 der FDP bei und war von 1976 bis 1989 deren Kreisvorsitzender in Gießen und von 1975 an Mitglied des Landesvorstandes Hessen. Auf der Bundesebene war Dr. Solms von 1987 bis 1999 und von 2004 bis 2011 sowie seit 2013 Bundesschatzmeister der FDP. 1980 wurde er in den Deutschen Bundestag gewählt. Für 33 Jahre blieb er ohne Unterbrechung Abgeordneter des Wahlkreises 173 (Gießen). Im Jahr 1985 wurde Dr. Solms zu einem der drei stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählt. Sechs Jahre später wurde er der Nachfolger von Wolfgang Mischnick im Amt des Fraktionsvorsitzenden. Von 1998 bis 2013 bekleidete er zudem das Amt des Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages. Dr. Solms zog 2017 erneut in den Bundestag ein und ist Alterspräsident des 19. Deutschen Bundestags, zu dessen dienstältesten Mitgliedern er gehört.

Dr. Hermann Otto Solms wurde vielfach ausgezeichnet. 2019 wurde ihm das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband verliehen. Er war zuvor bereits Träger des Großen Verdienstkreuzes und des Großen Verdienstkreuzes mit Stern.