STARK-WATZINGER: Einzelhandel durch Sonntagsöffnungen fördern statt durch weitere Auflagen gefährden
WIESBADEN – Anlässlich der aktuellen Situation des Einzelhandels in Hessen vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden schwierigen Weihnachtsgeschäfts in der Corona-Krise erklärt die stellvertretende Vorsitzende der Freien Demokraten in Hessen, Bettina Stark-Watzinger: „Kurz vor dem für den Einzelhandel so wichtigen Weihnachtsgeschäft ist die Lage für sehr viele Einzelhändler in Hessen dramatisch. Gerade in dieser existenzbedrohenden Situation kann der Vorschlag, nur noch einen Kunden pro 20 Quadratmeter Ladenfläche zuzulassen, für viele Geschäfte das Ende bedeuten. Statt das Sterben der hessischen Innenstädte mit immer weitergehenden Auflagen voranzutreiben, bedarf es funktionierender Konzepte, wie der Einzelhandel gerade in dieser Krisenzeit gezielt gestärkt werden kann. Die FDP Hessen fordert in diesem Zusammenhang eine Lockerung der Ladenöffnungszeiten. Dazu sollte das hessische Ladenöffnungsgesetz so geändert werden, dass Einzelhandelsunternehmen an mehr Sonntagen eine Öffnung erlaubt ist. Die Geschäfte werden absehbar zusätzlich darunter leiden, dass die hessischen Innenstädte in der Adventszeit wegen der abgesagten Weihnachtsmärkte und geschlossenen Cafés und Restaurants deutlich an Attraktivität einbüßen. Durch flexiblere Öffnungszeiten könnten insbesondere kleinere Geschäfte und Boutiquen allerdings ihre Nachteile gegenüber dem Online-Handel verringern. Um notwendige Kaufanreize in den Innenstädten zu schaffen, brauchen wir in Hessen Sonntagsöffnungen ohne Anlassbezug. Entsprechend fordern wir Kirchen, Gewerkschaften und nicht zuletzt die Landesregierung auf, für diese Krisenadventszeit ihre ideologischen Gräben zu überwinden. Denn eine sinnvolle und notwendige Fördermaßnahme wie die Öffnung von Geschäften an Sonntagen darf nicht über den Klageweg abgeräumt werden.“