STARK-WATZINGER: Heinz Herbert Karry war ein Kämpfer für Freiheit und Demokratie
- Freie Demokraten erinnern an den vor 40 Jahren getöteten Wirtschaftsminister
- Vorbild und Vordenker
- Politischer Mord bis heute nicht vollständig aufgeklärt
WIESBADEN – Die Freien Demokraten gedenken in diesen Tagen eines großen Liberalen, der vor 40 Jahren durch einen Mord aus dem Leben gerissen wurde: „Heinz Herbert Karry trat aus tiefster Überzeugung für eine Politik der Mitte und für die Marktwirtschaft ein. Ältere Parteifreunde erinnern sich an Karry als einen ehrenhaften Menschen und Politiker, der von einem bemerkenswerten unternehmerischen Geist angetrieben und mit seinem Wirken über Parteigrenzen hinweg zum Vorbild für nachfolgende Generationen wurde“, erklärt die Vorsitzende der Freien Demokraten in Hessen, Bettina STARK-WATZINGER.
Karry, geboren 1920 in Frankfurt am Main und von Beruf Kaufmann, trat 1949 der FDP bei und vertrat die Liberalen von 1960 an im Hessischen Landtag. Karry war dort stellvertretender Fraktionschef und Fraktionsvorsitzender, bevor er nach den Landtagswahlen 1970 in einer Koalition mit den Sozialdemokraten das Wirtschaftsressort übernahm und stellvertretender hessischer Ministerpräsident wurde. Auch auf Bundesebene machte sich Karry für die FDP verdient: 1974 wurde er zum Bundesschatzmeister der Liberalen gewählt.
Stark-Watzinger macht deutlich: „Karry war ein wirtschaftspolitischer Vordenker seiner Zeit: Er knüpfte früh Kontakte nach China und erkannte auch, wie bedeutend eine gute Infrastruktur im Allgemeinen und der Frankfurter Flughafen im Besonderen für die wirtschaftliche Entwicklung Hessens sind. Deshalb ließ er sich auch von heftigen Protesten nicht beirren und setzte sich für den Bau der Startbahn West ein.“
Die Freien Demokraten sehen ihre politische Arbeit in der Tradition Karrys. „Heinz Herbert Karry hat stets leidenschaftlich für Freiheit und Demokratie gekämpft. Die Umstände seines Todes am 11. Mai 1981 sind bis heute Mahnung, dass diese Ideale immer wieder verteidigt werden müssen und Extremismus sowie politische Morde niemals hingenommen werden dürfen“, betont Stark-Watzinger. Der Mordfall Karry ist noch immer nicht vollständig aufgeklärt. Nach seinem Tod war jedoch ein Bekennerschreiben der linken „Revolutionären Zellen“ aufgetaucht.