Thorsten LIEB führt jetzt die Freien Demokraten

- FDP Hessen wählt Lieb zum neuen Vorsitzenden
- Alexander Müller ist Generalsekretär
- „Die FDP wird bleiben“
Thorsten Lieb ist neuer Vorsitzender der FDP Hessen. Der 52 Jahre alte Frankfurter wurde heute beim Parteitag der FDP Hessen in Hofheim zum Nachfolger von Bettina Stark-Watzinger gewählt, die nicht mehr kandidiert hatte. Lieb setzte sich im zweiten Wahlgang mit 50,7 Prozent der Delegiertenstimmen gegen Moritz Promny durch.
Der neue Parteichef will seine Aufgabe, die Partei nach der Niederlage bei der Bundestagswahl wieder nach oben zu führen, mit Optimismus angehen und versprach: „Ich werde alles tun, was mir möglich ist, damit wir wieder aufsteigen.“ In seiner Bewerbungsrede schwor er die 300 Delegierten auf einen Kurs der Freiheit ein: „Wir sind nicht links, wir sind nicht konservativ, weil wir den Menschen vertrauen und optimistisch und die Zukunft schauen. Und wir sind auch nicht grün, weil wir nicht von morgens bis abends pädagogisieren. Wir trauen den Menschen vernünftige und eigenverantwortliche Entscheidungen zu. Für mich hat die FDP daher nur eine Richtung: die der Freiheit. Freiheit ist unteilbar.“
Lieb warb für einen klar marktwirtschaftlichen Kurs, ein Einhalten der Schuldenbremse und einen Abbau überbordender Bürokratie: „Die FDP ist eine Entlastungspartei. Wir entlasten die Menschen von zu hohen Steuer- und Abgabenlasten, von übermäßiger Bürokratie und von einem übermäßigen Eingriff des Staates in den Lebensalltag in die Freiheit der Menschen.“ Vom Hofheimer Parteitag sollte laut Lieb ein Aufbruchsignal ausgehen: „Die FDP ist noch da, und die FDP wird bleiben.“
Zum neuen Generalsekretär wurde auf Vorschlag Liebs Alexander Müller gewählt. Er bekam 65,5 Prozent der Delegiertenstimmen. Müller machte deutlich, dass die Freien Demokraten im Bundestag dringend gebraucht werden: „Deutschland braucht wieder eine liberale Kraft im Bundestag, eine Fraktion, die ihre Wahlversprechen hält und die die richtigen Konzepte für den notwendigen Wirtschaftsaufschwung hat“, erklärte Müller und ergänzte: „Die neue Koalition in Berlin greift die Meinungsfreiheit frontal an, mit der neuen ,Medienaufsicht‘ sollen die sozialen Netzwerke zensiert werden, und auch private Chats der Bürger sind nicht mehr sicher vor Schnüffelei. Wir Liberalen werden dafür kämpfen, dass die Meinungsfreiheit geschützt bleibt.“
Zu stellvertretenden Parteivorsitzenden wurden die beiden Fraktionsvorsitzenden der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, Wiebke Knell (77,6 %) und Stefan Naas (65,1 %) gewählt. Das Präsidium der FDP Hessen komplettieren Matthias Büger als Schatzmeister (71,4 %) sowie als Beisitzerinnen und Beisitzer Friederike Becker (80,9 %), Jens Jacobi (84,9 %), Elias Shieh (75,1 %) und Johanna von Trotha (83,7 %).