Religionspolitik

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Wir Freie Demokraten stehen für eine offene Gesellschaft, in der jeder und jede seine Religion frei ausüben kann und keiner aufgrund der Religionszugehörigkeit diskriminiert wird.

Für eine bessere interreligiöse Zusammenarbeit wollen wir einen Runden Tisch der Religionen als Experten- und Beratungsgremium des Landtags einberufen. Hierbei wird eine enge Zusammenarbeit mit geeigneten Institutionen angestrebt.

Imamausbildung

In Zusammenarbeit mit den Hochschulen wollen wir eine deutschsprachige Imamausbildung in Hessen etablieren und die Seelsorge in Krankenhäusern und Justizvollzugsanstalten ausbauen.

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Islamischer Religionsunterricht

Wir sprechen uns für das Angebot eines bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterrichts an hessischen Schulen aus. Die Unabhängigkeit der Lehrkräfte muss dabei umfassend gewährleistet und Einflussmöglichkeiten von Dritten müssen ausgeschlossen sein. Die Aus- und Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer obliegt dem Land. Kooperationspartner müssen die Gewähr dafür bieten, die Einflussnahme ausländischer Regierungen sowie religiöser Gruppen und Institutionen auszuschließen.

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Jüdisches Leben

Die Stärkung jüdischen Lebens in Deutschland ist für uns Freie Demokraten ein zentrales Anliegen. Wir fordern eine vielfältige Einbeziehung jüdischer Kultur in der Bildungsarbeit. In Schulen soll dem Kennenlernen der jüdischen Religion ausreichend Platz eingeräumt werden.

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Hessisches Feiertagsgesetz

Wir erkennen das zivilgesellschaftliche Engagement der christlichen Kirchen und Gemeinden in Hessen und die Bedeutung des Christentums für unsere Gesellschaft an. Sehr viele Feiertage und deren Ausgestaltung haben daher einen christlichen Hintergrund. Wir wollen in den Dialog mit den Kirchen und der Gesellschaft darüber eintreten, wie diese Ausgestaltung zukünftig aussehen soll. Dabei wollen wir auch über das Maß und den Umfang von Tanzverboten und ähnliche Einschränkungen an stillen Feiertagen sprechen mit dem Ziel, hier eine Lösung zu erarbeiten, die langfristig getragen werden kann. Wir sprechen uns gegen generelle Verbote, wie das Tanzverbot an Karfreitag, aus.

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Erweiterte Wahlmöglichkeit nach Feuerbestattungen

Wir Freie Demokraten setzen uns für die Wahrung des Selbstbestimmungsrechts des Einzelnen auch am Ende und nach dem Ende des Lebens ein. Jeder soll selbst bestimmen können, was nach einer Feuerbestattung mit der eigenen Asche geschehen soll, sofern damit nicht anderen ohne Zustimmung Lasten auferlegt werden.

Die Beisetzung von Urnen an einem nachvollziehbaren und zugänglichen Ort soll die Regel bleiben. Die verfassungsrechtlich ohnehin gebotenen Ausnahmen vom Friedhofszwang für Urnen dürfen aber nicht nur theoretisch erwähnt, sondern müssen in der Praxis auch möglich sein.

Die Aufbewahrung einer Urne in eigenen Räumen soll für das Trauerjahr ermöglicht, aber darauf auch begrenzt bleiben. Den Kommunen wollen wir die Möglichkeit eröffnen, geeignete Orte zum Verstreuen von Asche auszuweisen.

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