Aktionstag für weltbeste Bildung
Die hessischen Freidemokraten haben den Tag der Einschulung in Hessen zum Aktionstag für weltbeste Bildung ausgerufen. Anlässlich der heutigen Aktion vor dem Hessischen Kultusministerium erklärte der Vorsitzende der FDP Hessen Dr. Stefan Ruppert: „Wir gratulieren allen ABC-Schützen zu ihrem besonderen Tag und wünschen ihnen für ihre Zukunft von Herzen alles Gute. Damit sich unsere Schülerinnen und Schüler jedoch bestmöglich gemäß ihrer Talente entfalten können, brauchen sie eine individuelle Forderung, die flexibel auf die unterschiedlichen Bedarfe eingehen kann. Bedauerlicherweise hat sich unter Schwarz-Grün in den vergangenen Jahren die Situation insbesondere an Hessens Grundschulen erheblich verschlechtert, was unter anderem auf die Stellenumsteuerung vor zwei Jahren und die zu späte Reaktion auf den Mangel an Lehrkräften zurückzuführen ist. Dass sich Kultusminister Lorz kürzlich die Zahlen für das nun beginnende Schuljahr schönrechnete und trotz der massiven Zahl an Überlastungsanzeigen insbesondere aus den hessischen Grundschulen kein Problem erkennen will, belegt leider unsere Befürchtung, dass man seitens der hessischen Landesregierung die aktuell drängenden Herausforderungen lieber ausblendet, statt sie anzugehen. Die Berichte aus den Grundschulen zeigen jedoch deutlich, dass mit den derzeitigen Ressourcen die notwendige hohe Qualität, die individuelle Förderung und Differenzierung in den heterogenen Klassen mit den verschiedensten Förderbedarfen und Ansprüchen nicht sinnvoll verwirklicht werden können.
Bei allen Abwägungen steht für uns als Freie Demokraten fest, dass wir keinesfalls an der Qualität der Bildung unserer Kinder sparen dürfen. Im Gegenteil: Wir machen uns dafür stark, dass unser Land im Bildungsbereich künftig zur absoluten Weltspitze zählt – ein Platz im hinteren Mittelfeld reicht auf keinen Fall aus. Und genau aus diesem Grund wollen wir die weltbeste Bildung für unsere Kinder zu unserem Mondfahrprojekt machen und diese Ambitionen auch mit einer entsprechenden Finanzierung, die unserer Überzeugung nach eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein muss, hinterlegen.“
Bettina Stark-Watzinger, Generalsekretärin der FDP Hessen, führte aus:
„In unserer modernen Welt, in der es eine Vielzahl an Veränderungen gibt, existiert keine wertvollere Ressource als Bildung. Denn sie befähigt die Menschen, auch in einer zunehmend komplexen und sich wandelnden Umwelt selbstbestimmt ihren Weg zu gehen. Bildung ist für uns die größte Chance zum sozialen Aufstieg. Auch die Digitalisierung birgt großartige Chancen für bessere Bildung – wir müssen sie allerdings in Form von individuellerem Lernen, innovativen Lehrmethoden und aktuelleren Lehrmitteln auch ergreifen. Leider ist seitens der hessischen Landesregierung jedoch überhaupt kein Bemühen zu erkennen, eine dringend notwendige Modernisierungsoffensive in Hessens Klassenzimmern zu starten. Da neue Technologien und Methoden Raum für Kreativität und Neugier bieten und immer wichtiger für spätere Berufe werden, wollen wir Freie Demokraten in den nächsten fünf Jahren pro Schüler zusätzlich insgesamt 1.000 Euro für Technik und Modernisierung investieren. Um die notwendige finanzielle Kraftanstrengung zu bewältigen, streben wir einen Staatsvertrag zwischen Bund und Ländern an, der den Ausbau der digitalen Infrastruktur regelt. Dafür sollen Anreize für die kommunalen Träger der Schulen geschaffen werden, um durch den Ausbau digitaler Infrastrukturen die Integration der digitalen Bildung voranzutreiben.
Da wir den zentralen Stellenwert von Bildung noch stärker in den Fokus rücken wollen, fordern wir eine staatliche Unterstützung beim Bildungssparen für ein lebenslanges Lernen. Das bedeutet konkret: Für jeden Euro, den Bürger für Bildung zur Seite legen, gibt es einen staatlichen Zuschuss. So können Eltern den Bildungsweg ihrer Kinder von klein auf absichern. Denn Bildung ist der Schlüssel dafür, dass jeder seinen Talenten folgen und seine Träume verwirklichen kann.“