STARK-WATZINGER: Untersuchungsausschuss muss Vertrauen in den Finanzplatz Frankfurt wiederherstellen
Finanzplatz wurde immenser Schaden zugefügt
„Zweites Wirecard“ muss verhindert werden
WIESBADEN – Anlässlich der Einrichtung eines Bundestagsuntersuchungsausschusses zur Aufklärung des Wirecard-Skandals erklärt die stellvertretende Vorsitzende der FDP Hessen, Bettina STARK-WATZINGER:
„Dem Finanzplatz Frankfurt wurde durch den Wirecard-Skandal ein immenser Schaden zugefügt. Um das Vertrauen in den Finanzplatz wiederherzustellen, muss nun folgerichtig ein Untersuchungsausschuss eingesetzt werden. Dass sich BaFin und Bundesfinanzministerium gegenseitig versichern, keine Fehler gemacht zu haben, war nicht zweckdienlich, um die geschädigte Reputation am Finanzmarkt wiederherzustellen.
Im Mittelpunkt der parlamentarischen Aufklärungsarbeit stehen entsprechend mögliche Versäumnisse der BaFin. Es wird zu klären sein, warum die BaFin die vielen Warnzeichen, die es seit Monaten gab, nicht verfolgt hat. Die BaFin hätte Möglichkeiten gehabt, viel früher in Richtung Wirecard zu ermitteln. Auch die Schnittstelle zur Finanzverwaltung und die Fragen der Geldwäsche müssen überprüft werden. Wenn der Kleinanleger den letzten Cent nachweisen muss, kann es nicht sein, dass international agierende Konzerne die Aufsicht leicht täuschen können.
Es wird im Untersuchungsausschuss auch um Lösungsvorschläge gehen, wie ein zweites Wirecard verhindert werden kann. Dazu müssen die Ursachen schonungslos aufgearbeitet werden. Die leichtfertige Aussage von BaFin-Chef Hufeld, die Causa Wirecard läge an einer zu innovationsfreundlichen Regulierung, ist gefährlich. Die Finanzmärkte wandeln sich. Wer sich der Innovation verweigert, wird abgehängt. Der Finanzplatz Frankfurt kann es sich nicht leisten, dass Geld ehrlicher Anleger ins Ausland abgezogen wird, weil wir hierzulande Bilanzbetrug und Geldwäsche nicht rechtzeitig aufdecken oder Finanzinnovationen keine Chance mehr haben.“